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Am letzten Wochenende war es wieder soweit: Das PythonCamp 2016 in Köln fand statt, jetzt schon zum 6. Mal, wenn ich mich richtig erinnere.

Wie immer habe ich viele bekannte Gesichter gesehen (teilweise nach Jahren mal wieder) und auch neue getroffen. Sogar ein paar Barcamp-Neulinge waren dabei. Geographisch waren die am weitesten gereisten wohl aus München und der Schweiz.

Nicht mehr selten auf einem PythonCamp: JavaScript

Thematisch ist es schon interessant zu beobachten, wie es nicht mehr nur um Python alleine geht. Die Zeiten, wo man rein mit einer Sprache alles erledigen kann, sind ja schon etwas länger vorbei – vor allem im Web-Bereich. Natürlich kam auch Django (z.B. in der Session zu Wagtail) noch vor, aber wenn es um Web geht, dann geht es natürlich auch um JavaScript oder Deployment generell. Und tatsächlich war ich wohl meist in Nicht-Python-Sessions.

Eine dieser Sessions, wo es dann um JavaScript ging, war die von Timo Stollenwerk, wo er auf JavaScript-Bundling einging oder die Frage diskutierte, ob man sich nun Angular 2 oder React .js ansehen sollte. Auch Ember.js wurde genannt, hatte aber scheinbar nicht so viele Fans.

In Sachen Bundling ging er kurz auf die Historie ein, wie man damals grunt als Taskrunner und Bower als Package-Manager genutzt hat (damals ist in JavaScript allerdings gar nicht mal sehr lange her). Inzwischen ist er persönlich bei npm und webpack gelandet, wobei aber auch rollup.js interessant sei.

Der Vorteil zur grunt/bower-Kombo: Die Abhängigkeiten werden automatisch aufgelöst und es ist viel weniger an Konfiguration zu schreiben. Dank tree-shaking wird sogar auch nur das in das Bundle eingebaut, was man wirklich auf der HTML-Seite nutzt. Weiteres dazu in der Session-Doku.

Die Framework-Frage

Welches Framework soll ich denn nun nutzen?“ war dann die zweite Fragestellung der Session. Und die Antwort dazu lautet natürlich wie immer: Es kommt drauf an.

Auf Twitter kam z.B. dieses Reply:

@mrtopf that should be an easy answer, if the person tells you his/her favourite python fw first 🙂

— Balázs Reé (@reebalazs) April 2, 2016

So ähnlich hat das auch Timo beschrieben. Wenn jemand die Zope Component Architecture (ZCA) von Zope 3 mag, mag er wahrscheinlich auch Angular 2. Ansonsten sei React.js natürlich auch keine schlechte Wahl, vor allem, wenn man näher an der eigentlichen Programmiersprache bleiben will. Alles also eine Frage des Geschmacks (wenn man mal React Native usw. unbeachtet lässt).

Personen, die ZCA lieben, nutzen auch: Angular 2

Timo Stollenwerk testet ein Ansible-Playbook, das Jenkins in Docker installiert

Timo Stollenwerk testet ein Ansible-Playbook, das Jenkins in Docker installiert

Testen, testen, testen!

Timo hat direkt weitergemacht mit einem seiner Lieblingsthemen, nämlich dem Testen. Hier hat er ein paar Beispiele gezeigt, wie er z.B. eine Solr-Konfiguration testet oder aber ein Ansible-Playbook, welches Jenkins in Docker installiert. Für ersteres hat er pytest genutzt, für letzteres Robot Framework.

Robot Framework wird dabei meist genutzt, wenn es um Akzeptanz-Tests und Behaviour Driven Development geht.

Eine Besonderheit ist bei diesem Testing-Tool, dass man keyword-basierte Test-Szenarien entwickeln kann. Wenn man z.B. das Selenium2-Modul nutzt, kann ein Test so aussehen:

Valid Login
    Open Browser To Login Page
    Input Username    demo
    Input Password    mode
    Submit Credentials
    Welcome Page Should Be Open
    [Teardown]  Close Browser

Das Gute daran: Man muss kein Programmierer sein, um solche Tests schreiben zu können.

Zum Ende der Session ging es dann noch um Testing-Tools speziell für Django. Eine Linkliste dazu findet man in der Session-Doku.

Docker, Web-Security, Fitness und vieles mehr

Weitere Sessions drehten sich z.B. um Web-Security. Dies war zwar mehr ein Einführungskurs, ist aber natürlich dennoch hilfreich, wenn man gerade mit Web-Entwicklung beginnt. So wurden hier vor allem CSRF und XSS im Detail beschrieben und wie man seine Seiten in Bezug auf diese Aspekte absichert.

Auch eine Einführungs-Session in Docker gab es, die von Martin Christen und Florian Macherey gehalten wurde. Das habe ich auch gefilmt (die Slides dazu gibt es hier).

Docker-Session beim PythonCamp 2016 in Köln from Christian Scholz on Vimeo.

PythonCamp 2016 Sessionplan

PythonCamp 2016 Sessionplan

Barcamptools-Einsatz

Das PythonCamp ist wahrscheinlich der Event, der die von uns entwickelten Barcamptools am intensivsten nutzt. So wurde z.B. die komplette Session-Planung rein über das Tool online abgewickelt.

Ich persönlich denke zwar, dass man es dennoch offline machen sollte, da sich so jeder selbst einen Slot suchen kann. Danach kann man es dann online übertragen. Dennoch ist es gut zu wissen, dass auch die reine Online-Variante funktioniert.

Der Vorteil des Online-Sessionplans ist ja auch, dass die Session-Etherpads direkt verlinkt sind. So hat an sich niemand mehr eine Ausrede, keine Session-Notizen zu schreiben.

Wer also Interesse hat, kann die Session-Dokus vom Samstag hier und vom Sonntag hier einsehen.

Ein weiterer Vorteil der intensiven Nutzung ist außerdem, dass ich mir jetzt überlegen kann, wie ich diese Doku am besten für die Nachwelt präsentiere.

Danke also auch an die Orga für diese Möglichkeit!

Auch ein paar Bugs und Verbesserungen sind offensichtlich geworden. So können die Etherpad-Titel teilweise zu lang werden und der Status „Ich komme vielleicht“ ist zu verwirrend. Letzterer wird also demnächst wohl wegfallen. Stattdessen plane ich dann eine Möglichkeit, einen externen Newsletter einzubinden.

Es gibt also wie immer noch viel zu tun bis zum nächsten Jahr!

Zum Schluß möchte ich noch einmal vor allem dem Orga-Team und natürlich auch allen Teilnehmern für ein wieder mal gelungenes Barcamp danken! Bis zum nächsten Jahr!

Vielen Dank an die Sponsoren!

pyCologne
GFU Cyrus AG
PySV
ProUnix
Python Academy
Flying Circus
pi-lar
Linuxhotel - lernen bei den OpenSource'lern
TF Consulting
medando
COM.lounge

Das PythonCamp 2016 in Bildern

Wie (fast) jedes Jahr war ich mal wieder auf dem Barcamp Ruhr und was soll man sagen: Toll wie immer! (auch wenn an das erste Barcamp, auf dem man war, natürlich nichts rankommt). 

Eigene Session: twitch.tv

Diesmal habe ich sogar auch mal wieder eine Session vorbereitet bzw. aktualisiert, da ich sie auch schon beim GMKCamp letztes Jahr gehalten habe. Es ging um die wohl größte Livestreaming-Plattform, die es meines Wissens gibt, nämlich Twitch.tv und welche sich auf Gaming spezialisiert hat. Kanäle können da auch schonmal 100.000 oder mehr gleichzeitige Viewer haben. Wenn man wissen will, was die Jugend so macht und wo das Entertainment jenseits von YouTube so hingeht, sollte das auf dem Schirm haben.

Ich habe die Präsentation auch mal auf Slideshare hochgeladen und hier ist sie zu sehen:

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.slideshare.net zu laden.

Inhalt laden

Twitch-Einführung vom Barcamp Ruhr 9 from Christian Scholz

 

Leider hat es das Video nicht in die Präsentation geschafft, daher kommt das hier noch separat. Es handelt sich um einen kleinen Überblick, was eigentlich so auf Twitch passiert:

 

YouTube

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Snapchat

Snap-Code mrtopf

Snap-Code Christian Scholz

Dank der Session von Romy Mlinzk und Johannes Mirus weiß ich nun auch endlich, was auf Snapchat abgeht. Installiert hatte ich das schonmal, das Problem war nur, Kontakte zu finden. Snapchat gleicht ja nur das Telefonbuch ab, aber das ist leider der Ort, wo ich die wenigsten Kontakte habe (die zumindest dafür in Frage kämen). Facebook wäre da schon hilfreicher (das mag bei Jugendlichen sicherlich anders aussehen). Hinzu kommt, dass die Bedienung nicht ganz so  intuitiv ist (man muss z.B. lange auf sein Gesicht klicken, damit die Gesichtsfilter aktiv werden). 

Aber dank der Session habe ich nun zumindest einen groben Überblick und ein paar Kontakte mehr.  Wer mich hinzufügen will, kann das mit Hilfe des Bildes rechts tun, indem man es mit Snapchat einscannt, es ist nämlich ein QR-Code (wie man jetzt das Bild noch in die Mitte bekommt, weiß ich leider nicht, aber ich bin ja noch Anfänger).

Für alles weitere über Snapchat verweise ich dann mal lieber auf das Buch „Snap me if you can“ von Philip Steuer, bevor ich hier alles falsch wiederhole, was ich in der Session gelernt habe.

Impressionen vom Barcamp Ruhr 9

Natürlich gab es auch wieder viel gutes Essen, viele gute Gespräche bis tief in die Nacht und viele andere schöne Sessions. Wer also noch nie auf einem Barcamp war, sollte auf jeden Fall mal zu einem hinfahren, eine Liste gibt es z.B. hier. Die Mailingliste für das Barcamp Ruhr gibt es hier

Zum Schluß noch ein paar Fotos vom Barcamp: 

 

Und last but not least natürlich noch einen Riesen-Dank an die Sponsoren des Barcamp Ruhr 9, ohne die es nicht möglich gewesen wäre! 

(schön auch, dass es so manche Session von denen gab, ohne es in eine Marketing-Session zu verwandeln)


communicode


GLS Bank


RWE


dotRuhr


Rheinschafe


9elements


Global Village3


netzkommune


IOM


Lokalkompass


agile ruhr


KreativeKommunikationsKonzepte


Brandwatch

März und April scheinen die Monate zu sein, wo sich die Events nur so knubbeln. So gab es Ende März das Barcamp Ruhr, dann letztes Wochenende das PythonCamp und nächstes Wochenende geht es direkt weiter! Alles anstrengend, aber auch alles gut und vor allem eine Möglichkeit, neue und alte Bekannte zu treffen!

Hier mal meine Reiseliste, vielleicht ist ja für euch auch noch was dabei. Twittern dazu werde ich auf unserem Twitter-Account und die Events dann hier auf dem Blog zusammenfassen.

Aber so geht es los:

9./10. April: Hackday Moers (#oddmo16)

Nächstes Wochenende findet der 2. Open Data Hackday Niederrhein in Moers statt. Organisiert wird es von der Stadt Moers in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung. Ich war auch letztes Jahr schon dort und kann nur sagen, dass es sich auf jeden Fall lohnt!

Gerade Moers ist ja dank Claus Arndt Vorreiter in Sachen Open Data. Insofern also der beste Ort in NRW für solch einen Event. Es sollten viele aus der Open Data-Community dort anzutreffen sein.

Wenn ihr also dazugehören wollt: Kommt vorbei! Dabei muss man nicht notwendigerweise programmieren können, auch die Bereiche Visualisierung, Kommunikation, Design, Konzepte oder auch nur Ideen sind bei Open Data wichtig.

Noch sind (soweit ich weiß) Plätze frei und wer kommen will, mag sich in das Organisationspad eintragen. Auch Ideen können dort dokumentiert werden, vielleicht findet sich ja schon im Voraus ein Mitstreiter.

(Ich persönlich bin leider nur Sonntag da)

Hier noch ein paar Bilder vom letzten Hackday:

13. April 2016: NetzpolitikCamp in Dortmund (#netzpolitikcamp)

Weiter geht es direkt am Mittwoch drauf mit dem NetzpolitikCamp im Dortmunder U. Organisiert wird es wieder durch cortex digital im Auftrag der Staatskanzlei NRW.

Ein Thema gibt es dieses Mal auch, nämlich Freifunk. Wenn ihr also etwas zum Thema Freifunk oder generell Netzpolitik diskutieren wollt, dann seid ihr bei diesem Barcamp richtig (bei Barcamps ist man natürlich generell richtig, egal welches Thema).

Tickets gibt es scheinbar auch noch, also schnell anmelden!

2.-4. Mai 2016: re:publica in Berlin (#rpTEN)

Zur re:publica muss man sicherlich nicht viel sagen. Begann es als Blogger-Treffen, so ist sie inzwischen zu DER Konferenz rund um die Themen Internet und Gesellschaft geworden. Immerhin feiert sie dieses Jahr auch 10-jähriges. Der Ort ist wie die letzten Jahre schon die STATION Berlin. Sogar Tickets gibt es noch.

Ich werde die ganze Zeit dort sein und hoffentlich viele von euch treffen!

Und das waren auch meine nächsten Reisen. Es gibt wahrscheinlich noch viel mehr, aber irgendwann muss man ja auch mal daheim sein 😉

Wer sich treffen will, darf sich gerne melden (z.B. per Facebook oder Twitter).

Beim Barcamp Ruhr 9 am letzten Wochenende hat Michael Janssen von zedwoo gleich zwei Sessions zum Thema Google Analytics gehalten. Die eine hatte den Titel „Wie ich mir meine Google Analytics-Daten kaputt spiele oder die 7 Todsünden“. Ich habe das zwar auch auf Twitter dokumentiert, aber da man das ja ggf. schlecht wiederfindet, kommt hier noch eine (auch ausführlichere) Mitschrift.

1. Den Analytics-Code 2 mal einbauen

Wer das tut, hat eine Absprungrate von 0, denn als Absprungrate wird der Prozentsatz der Besuche einer einzelnen Seite bezeichnet. Wer den Code allerdings 2 mal eingebaut hat, der hat auch direkt zwei Hits und damit niemals einen Absprung. Sieht man das also in der Analyse, sollte man seinen Source-Code einmal überprüfen.

Bei einem Blog ist eine hohe Absprungrate übrigens ok, denn Fans des Blogs kommen meist für den neuen Artikel, lesen ihn und sind dann wieder weg. Um diese besser zu tracken, wäre ggf. ein Scroll-Event sinnvoll. Damit kann man herausbekommen, ob sie den ganzen Artikel gelesen haben.

2. Es werden zu viele Sitzungen gezählt

Zur Erinnerung: Eine neue Sitzung wird genau dann erzeugt, wenn man entweder 30 Minuten nichts mehr auf der Site gemacht hat oder über eine andere Kampagne wiederkommt. Dies kann bei Online-Shops z.B. dadurch passieren, dass man für die Zahlung zu PayPal weitergeleitet wird und dann wieder auf den Shop zurück kommt. Weil man von einer verweisenden Seite kommt, zählt Google Analytics das als Kampagne und macht eine neue Sitzung auf.

Wer dies verhindern will, kann PayPal von den Verweisen ausschliessen. Dann zählt es nicht mehr als neue Kampagne und die Sitzung bleibt erhalten.

3. Referrer fallen unter Other

Wenn man unter Akquisition -> Channels viele Einträge unter „(Other)“ hat, dann bedeutet das, dass Google das nicht richtig zuordnen konnte, z.B. wegen fehlenden Referrer. Wer dies vermeiden will, der kann

Wenn man Referrer nicht taggt, dann werden viele unter Other einsortiert und man kann sie nicht näher aufschlüsseln. Hier hilft die explizite Auszeichnung von URLs mit Hilfe des Tools zur URL-Erstellung von Google. Beim Medium sollte man dann nach Möglichkeit einen vordefinierten Wert nehmen, damit es nicht unter „Other“ auftaucht.

4. Die eigene Homepage als Startseite

Gerade in großen Firmen wird es zum Problem, wenn die eigene Homepage als Startseite gesetzt wird. Dies führt nämlich zu vielen Page Views, die in Wirklichkeit gar keine sind. Hier sollte man also darauf achten, diese Zugriffe per IP oder über ein Cookie auszuschliessen (bei WordPress macht das z.B. das Yoast-Plugin beim Einloggen automatisch).

5. Bots nicht rausgefiltert

Auch Bots sollten natürlich herausgefiltert werden, um die Daten sauber zu halten. Google hat dazu eine Liste von Standard-Bots, die man in den Einstellungen zur Datenansicht aktivieren kann. Hierbei erwähnte Michael auch, dass es generell sinnvoll ist, immer mindestens 2 Datenansichten zu haben, wobei eine die Rohdaten sind, wo nichts gefiltert wird. Dies hilft dabei, Probleme zu erkennen und im Zweifel auf die Rohdaten zurückgreifen zu können.

6. Parameter nicht herausgefiltert

Man sollte aufpassen, welche Parameter man an den URLs hängen hat und diese ggf. herausfiltern, weil sonst jede URL als separate Seite gilt. Dies kann passieren, wenn man z.B. eigene Parameter für Kampagnen benutzt. Auch dies kann in den Einstellungen zur Datenansicht erledigt werden.

Wer keine Ziele in Google Analytics definiert hat, braucht es gar nicht erst nutzen

7. Keine Ziele definiert

Michael war da etwas dogmatisch und meinte: Wer keine Ziele in Google Analytics definiert hat, braucht es gar nicht erst nutzen. Man solle sich immer die Frage stellen, was man denn mit seiner Website oder Blog erreichen will. Nicht immer muss das Ziel dabei ein Verkauf sein, es kann auch einfach sein „hat Kontaktseite aufgerufen“, „war länger als 60s auf der Site“, „hat bis zum Ende der Seite gescrollt“.

Das waren auch schon die 7 Todsünden, zumindest nach Michael. Ich hoffe, ich habe alles korrekt wiedergegeben, ansonsten Anmerkungen oder weitere Todsünden gerne noch in den Kommentaren. Vielen Dank nochmal an Michael für die Session.