Wie (fast) jedes Jahr war ich mal wieder auf dem Barcamp Ruhr und was soll man sagen: Toll wie immer! (auch wenn an das erste Barcamp, auf dem man war, natürlich nichts rankommt).
Eigene Session: twitch.tv
Diesmal habe ich sogar auch mal wieder eine Session vorbereitet bzw. aktualisiert, da ich sie auch schon beim GMKCamp letztes Jahr gehalten habe. Es ging um die wohl größte Livestreaming-Plattform, die es meines Wissens gibt, nämlich Twitch.tv und welche sich auf Gaming spezialisiert hat. Kanäle können da auch schonmal 100.000 oder mehr gleichzeitige Viewer haben. Wenn man wissen will, was die Jugend so macht und wo das Entertainment jenseits von YouTube so hingeht, sollte das auf dem Schirm haben.
Ich habe die Präsentation auch mal auf Slideshare hochgeladen und hier ist sie zu sehen:
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.slideshare.net zu laden.
Leider hat es das Video nicht in die Präsentation geschafft, daher kommt das hier noch separat. Es handelt sich um einen kleinen Überblick, was eigentlich so auf Twitch passiert:
Snapchat
Dank der Session von Romy Mlinzk und Johannes Mirus weiß ich nun auch endlich, was auf Snapchat abgeht. Installiert hatte ich das schonmal, das Problem war nur, Kontakte zu finden. Snapchat gleicht ja nur das Telefonbuch ab, aber das ist leider der Ort, wo ich die wenigsten Kontakte habe (die zumindest dafür in Frage kämen). Facebook wäre da schon hilfreicher (das mag bei Jugendlichen sicherlich anders aussehen). Hinzu kommt, dass die Bedienung nicht ganz so intuitiv ist (man muss z.B. lange auf sein Gesicht klicken, damit die Gesichtsfilter aktiv werden).
Aber dank der Session habe ich nun zumindest einen groben Überblick und ein paar Kontakte mehr. Wer mich hinzufügen will, kann das mit Hilfe des Bildes rechts tun, indem man es mit Snapchat einscannt, es ist nämlich ein QR-Code (wie man jetzt das Bild noch in die Mitte bekommt, weiß ich leider nicht, aber ich bin ja noch Anfänger).
Für alles weitere über Snapchat verweise ich dann mal lieber auf das Buch „Snap me if you can“ von Philip Steuer, bevor ich hier alles falsch wiederhole, was ich in der Session gelernt habe.
Impressionen vom Barcamp Ruhr 9
Natürlich gab es auch wieder viel gutes Essen, viele gute Gespräche bis tief in die Nacht und viele andere schöne Sessions. Wer also noch nie auf einem Barcamp war, sollte auf jeden Fall mal zu einem hinfahren, eine Liste gibt es z.B. hier. Die Mailingliste für das Barcamp Ruhr gibt es hier.
Zum Schluß noch ein paar Fotos vom Barcamp:
Und last but not least natürlich noch einen Riesen-Dank an die Sponsoren des Barcamp Ruhr 9, ohne die es nicht möglich gewesen wäre!
(schön auch, dass es so manche Session von denen gab, ohne es in eine Marketing-Session zu verwandeln)
Beim Barcamp Ruhr 9 am letzten Wochenende hat Michael Janssen von zedwoo gleich zwei Sessions zum Thema Google Analytics gehalten. Die eine hatte den Titel „Wie ich mir meine Google Analytics-Daten kaputt spiele oder die 7 Todsünden“. Ich habe das zwar auch auf Twitter dokumentiert, aber da man das ja ggf. schlecht wiederfindet, kommt hier noch eine (auch ausführlichere) Mitschrift.
1. Den Analytics-Code 2 mal einbauen
Wer das tut, hat eine Absprungrate von 0, denn als Absprungrate wird der Prozentsatz der Besuche einer einzelnen Seite bezeichnet. Wer den Code allerdings 2 mal eingebaut hat, der hat auch direkt zwei Hits und damit niemals einen Absprung. Sieht man das also in der Analyse, sollte man seinen Source-Code einmal überprüfen.
Bei einem Blog ist eine hohe Absprungrate übrigens ok, denn Fans des Blogs kommen meist für den neuen Artikel, lesen ihn und sind dann wieder weg. Um diese besser zu tracken, wäre ggf. ein Scroll-Event sinnvoll. Damit kann man herausbekommen, ob sie den ganzen Artikel gelesen haben.
2. Es werden zu viele Sitzungen gezählt
Zur Erinnerung: Eine neue Sitzung wird genau dann erzeugt, wenn man entweder 30 Minuten nichts mehr auf der Site gemacht hat oder über eine andere Kampagne wiederkommt. Dies kann bei Online-Shops z.B. dadurch passieren, dass man für die Zahlung zu PayPal weitergeleitet wird und dann wieder auf den Shop zurück kommt. Weil man von einer verweisenden Seite kommt, zählt Google Analytics das als Kampagne und macht eine neue Sitzung auf.
Wer dies verhindern will, kann PayPal von den Verweisen ausschliessen. Dann zählt es nicht mehr als neue Kampagne und die Sitzung bleibt erhalten.
3. Referrer fallen unter Other
Wenn man unter Akquisition -> Channels viele Einträge unter „(Other)“ hat, dann bedeutet das, dass Google das nicht richtig zuordnen konnte, z.B. wegen fehlenden Referrer. Wer dies vermeiden will, der kann
Wenn man Referrer nicht taggt, dann werden viele unter Other einsortiert und man kann sie nicht näher aufschlüsseln. Hier hilft die explizite Auszeichnung von URLs mit Hilfe des Tools zur URL-Erstellung von Google. Beim Medium sollte man dann nach Möglichkeit einen vordefinierten Wert nehmen, damit es nicht unter „Other“ auftaucht.
4. Die eigene Homepage als Startseite
Gerade in großen Firmen wird es zum Problem, wenn die eigene Homepage als Startseite gesetzt wird. Dies führt nämlich zu vielen Page Views, die in Wirklichkeit gar keine sind. Hier sollte man also darauf achten, diese Zugriffe per IP oder über ein Cookie auszuschliessen (bei WordPress macht das z.B. das Yoast-Plugin beim Einloggen automatisch).
5. Bots nicht rausgefiltert
Auch Bots sollten natürlich herausgefiltert werden, um die Daten sauber zu halten. Google hat dazu eine Liste von Standard-Bots, die man in den Einstellungen zur Datenansicht aktivieren kann. Hierbei erwähnte Michael auch, dass es generell sinnvoll ist, immer mindestens 2 Datenansichten zu haben, wobei eine die Rohdaten sind, wo nichts gefiltert wird. Dies hilft dabei, Probleme zu erkennen und im Zweifel auf die Rohdaten zurückgreifen zu können.
6. Parameter nicht herausgefiltert
Man sollte aufpassen, welche Parameter man an den URLs hängen hat und diese ggf. herausfiltern, weil sonst jede URL als separate Seite gilt. Dies kann passieren, wenn man z.B. eigene Parameter für Kampagnen benutzt. Auch dies kann in den Einstellungen zur Datenansicht erledigt werden.
Wer keine Ziele in Google Analytics definiert hat, braucht es gar nicht erst nutzen
7. Keine Ziele definiert
Michael war da etwas dogmatisch und meinte: Wer keine Ziele in Google Analytics definiert hat, braucht es gar nicht erst nutzen. Man solle sich immer die Frage stellen, was man denn mit seiner Website oder Blog erreichen will. Nicht immer muss das Ziel dabei ein Verkauf sein, es kann auch einfach sein „hat Kontaktseite aufgerufen“, „war länger als 60s auf der Site“, „hat bis zum Ende der Seite gescrollt“.
Das waren auch schon die 7 Todsünden, zumindest nach Michael. Ich hoffe, ich habe alles korrekt wiedergegeben, ansonsten Anmerkungen oder weitere Todsünden gerne noch in den Kommentaren. Vielen Dank nochmal an Michael für die Session.